„Yoga ist wie Musik: der Rhythmus des Körpers, die Melodie des Geistes und die Harmonie der Seele, welche die Symphonie des Lebens kreieren.“
Alles in uns und um uns ist Rhythmus und Bewegung. Jede äußere und innere Bewegung ist bestimmt durch Rhythmus. Jedes Organ in uns hat seinen Rhythmus. Unser Herz, unsere Lungen, unsere Verdauung, unsere Leber, Niere und unser Nervensystem. Ja sogar unserer Hormonsystem funktioniert in einem regelmäßigen Rhythmus. Unser Körper liebt Rhythmus. In der Craniosacral Therapie beispielsweise spielt die Arbeit mit dem Rhythmus der Gehirnflüssigkeit (Liquor), um wieder ein Gleichgewicht im Körper herzustellen, eine wichtige Rolle. Auch in der Traumaarbeit des Somatic Experiencing und der Sensorimotor Therapie wird für eine erfolgreiche Traumaintegration mit den Gesetzmäßigkeiten unseres Körperrythmuses gearbeitet.
Wir atmen ein – wir atmen aus.
Wir weiten uns aus – wir ziehen uns zusammen.
Wir spannen an – wir lassen los.
Wir steigen – wir sinken.
Wir öffnen – wir schließen.
Wir wachsen – wir sterben.
Wir bewegen uns – wir pausieren.
Alles in uns ist Rhythmus. Unsere Organe, Zellen, Faszien und Muskeln sind ein in sich abgestimmtes Orchester. Wir bewegen uns zu einer inneren Symphonie. Selbst unser autonomes Nervensystem klingt und lebt in einem Rhythmus aus Aktivität und Ruhe. Unsere Welt operiert in einem ständig wiederkehrenden Rhythmus aus Jahreszeiten, Ebbe und Flut sowie Tag und Nacht. Der pulsierende Rhythmus ist Bewegung und Leben. Trauma, chronische Schmerzen oder chronische Erkrankungen beispielsweise können uns von diesem wertvollen Rhythmus trennen. Aber auch alltägliche Dinge wie Reisen (in eine andere Zeitzone) oder Schichtdienst können diesen Rhythmus stören und uns sogar krank machen.
Das Wissen und die Arbeit mit dem Moment und der Gesetzmäßigkeiten von Rhythmus & Bewegung kann Yoga und Bewegung nachhaltig gestalten, unser autonomes Nervensystem erfolgreich regulieren, Körperfunktionen unterstützen, Schmerz und Erschöpfung reduzieren und ganzheitliche Gesundheit fördern.
So kannst Du Rhythmus wirkungsvoll in Deinen Yogaunterricht oder Deine Yoga/ Bewegungspraxis einbauen:
Bewegung langsam aufbauen (ein Handstand oder Rückbeuge besteht aus vielen Momenten und Intensitäten)
Tempo/ Geschwindigkeit langsam steigern (sich langsam einpendeln, um den Körper die gewünschte Geschwindigkeit finden zu lassen)
Bewegung in Rhythmus mit der Atmung bringen (einatmen: steigen, ausweiten – Ausatmen: sinken, zusammenziehen)
Pausen zum Nachspüren und zum zur Ruhekommen einbauen (Nervensystemregulation natürlich unterstützen)
Körperwahrnehmung für Körperempfindungen, den Atemrhythmus oder den Nervensystemrhythmus schulen
(Körpersprachvokabular anbieten, Wissen um die Stressreaktionen des Körpers etc.)
dynamische und entspannende Übungen einbauen in die Übungspraxis
Bewegung den jeweiligen Körperbedürfnissen und Nervenstemzustand (sympathikoton / dorsal vagal/ ventral vagal
anpassen) (Hineinspüren in den Körper – Was brauche ich?)
ein Wahrnehmen des Vorher und Nachher der Übung in die Übungspraxis einbauen (Den Moment hervorheben, dass alles in Bewegung ist und sich verändert.)
Denn, wenn wir mit dem Rhythmus des Körpers und dem was uns im Außen umgibt, verbunden sind – sind wir im Flow.
Im Flow sein, heißt, dass wir völlig in der Bewegung/ Tätigkeit vertieft sind. Wir verlieren das Gefühl von Zeit und äußeren und inneren Ablenkungen. Wir bewegen uns ohne uns zu bewegen, mühelos fast schwerelos.
Im Flow State sind wir:
Mit dem Körper, unseren Emotionen und Gedanken verbunden – können präsent sein und diese halten – positive emotionale Regulation
Empathisch und wertschätzend gegenüber uns selbst und anderen
Motiviert, Kreativ und produktiv
Und wir:
Fühlen uns mit dem Leben verbunden – alles geht uns leicht von der Hand – ein Gefühl des Glücks
Erfahren ein Gefühl der geistigen und körperlichen Schwerelosigkeit
Daher es lohnt sich mit dem Rhythmus des Körpers in der Bewegung verbunden zu sein, um in Flow zu kommen.
Und hier habe ich Dir noch ein kleines Video zum Thema vorbereitet:
Alle Logos, Bilder und Texte mit freundlicher Genehmigung von Rabea Klatt.
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aktualisiert: 13.03.2023