Mel Ibrahimi

Jahrgang:1975
Geburtsort:Hechingen
Wohnort:Stuttgart

Lebensmotto: Lebe – Liebe – Lache.

Wie hat deine Yogalaufbahn begonnen? / Wann?
Yoga habe ich schon als Teenie kennengelernt, weil meine Mutter Yogalehrerin ist.
Meine erste Ausbildung war eine Kinderyogaausbildung. Als Sozialpädagogin in der Kinder- und Jugendhilfe wollte ich einen anderen Zugang zu den Kindern und Jugendlichen finden. Das war 2011. Während der Kinderyogaausbildung wurde mir dann klar, dass ich auch Yoga für Erwachsene unterrichten möchte. Im Sommer 2012 habe ich dann meine erste Yogalehrerausbildung begonnen, das war eine 200h Vinyasa Yoga Ausbildung (VINYASA Yoga Akademie). Direkt im Anschluss daran folgte eine 300h+ Vinyasa Yogaausbildung (Vinyasa Yoga Akademie) und eine 200h Chi Yoga Ausbildung bei Lucia Schmidt. Außerdem lernte ich bei Stefanie Arend und Karo Wagner Yin Yoga und absolvierte bei Lucia Schmidt rund 150h Pranayama Ausbildung.
Ich unterrichte seit 2012.
Warum bist du Yogatrainerin / Yogalehrerin? Was gefällt dir am meisten an diesem „Beruf“?
Ich unterrichte Yoga, weil es mir selbst so gut tut. Es lässt dich nicht nur deinen Körper spüren, sondern bringt dich ins Fühlen und in Kontakt mit deinem Herzen und deiner Intuition.
Mein Leitstern ist das Zitat: „Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, verändert sich die Welt“.
Mein Traum ist eine Welt in Frieden, in der die Menschen miteinander und füreinander leben und zudem mit Wertschätzung, Respekt und Ehrfurcht mit den Tieren und der Natur umgehen. Yoga kann ein Beitrag in diese Richtung sein, denn es macht dich achtsamer, dankbarer, verständnisvoller und mitfühlender.
Wie ist dein sportlicher Werdegang vor deiner Yogatätigkeit gewesen?
Ich gehe schon mein Leben lang gerne spazieren und unternehme dabei durchaus auch lange Wanderungen. Meine Eltern haben mich dabei geprägt, denn wir machten regelmäßig lange Waldspaziergänge und wanderten bei den so genannten „Volkswandertagen“ die 10km Strecken mit. Als Jugendliche und in den 20ern bin ich leidenschaftlich gerne tanzen gegangen. Das war mein Sport. Und eben Yoga.
Welche Stundenprofile im Yoga unterrichtest du?
Ich unterrichte leidenschaftlich gerne Vinyasa Yoga, Yin Yoga – auch gerne kombiniert mit Klanginstrumenten (Soundhealing) und Chi Yoga. Und ich mag meine Yoga Anfängerkurse gerne, in denen ich die Basics erkläre und Menschen für Yoga begeistern darf. 
Welche Ausbildungen hast du selber besucht? Was hat dich am meisten inspiriert? (vielleicht auch wer?)  Welche Ausbildung war im Rückblick besonders wichtig / richtig für dich?
176h Kinderyoga Ausbildung bei Christina Plate
200h Vinyasa Yoga Ausbildung
300h+ Vinyasa Yoga Ausbildung
200h Chi Yoga Ausbildung
150h Pranayama Ausbildung bei Lucia Schmidt
41h Yin Yoga bei Stefanie Arend und Karo Wagner 
20h Prana Flow Yoga bei Christine May
Mich haben viele Yogalehrer inspiriert, im Grunde alle, die mich ausgebildet haben. Manche haben mich hinterfragen lassen, andere haben mich beflügelt. Mein besonderer Dank gilt 2 besonders charismatischen Frauen und Yogalehrerinnen: Karo Wagner, die unglaublich leidenschaftlich und voller Liebe Yoga in die Welt trägt. Ich bin auch seit vielen Jahren in ihrem Referententeam und zudem die Schulleitung ihrer Ausbildungsschule VINYASA Yoga Akademie. Und Lucia Schmidt, die einfach eine großartige Yogalehrerin ist deren großer Wissensschatz mich immer wieder beeindruckt und neu inspiriert. Sie ist zudem mein großes Vorbild in Sachen Didaktik.  
Was ist für dich das Besondere an deiner Yogatrainertätigkeit?
Ich habe mich 2018 komplett mit Yoga selbstständig gemacht, nachdem ich 6 Jahre für meine früheren Arbeitgeber, andere Studios und Firmen unterrichtet habe. Ich liebe, was ich tue. Ich mache genau das beruflich, was mich selbst zutiefst mit Freude und Dankbarkeit erfüllt und darf das in die Welt tragen. Besser geht´s nicht, oder?  
Wie bist du zum Yin Yoga bekommen? Was ist das Besondere für dich am Yin Yoga?
Zum Yin Yoga bin ich über das Buch von Stefanie Arend gekommen. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mehr Input brauche und das Buch alleine nicht ausreicht, um diesen wundervollen Yogastil gut unterrichten zu können.
Deshalb habe ich mich zu einer Ausbildung bei Stefanie angemeldet. Was mir bei Yin Yoga nach seinem Begründer Paul Grilley jedoch gefehlt hat, habe ich in meiner Yin Yoga Ausbildung bei Karo Wagner gefunden: das mentale Begleiten in Form von Dharma Talk und geführter Meditation. Denn viele Menschen sind mit so viel Stille überfordert und driften gedanklich ab, wenn sie Yin Yoga üben. Die Verbindung von Meditation oder auch Dharma Talk in der Yin Yoga Praxis holt die Menschen ab, nimmt sie an die Hand und sie können Yin Yoga viel mehr bzw. überhaupt genießen, weil sie präsent bleiben und sind.
Das Besondere an Yin Yoga ist für mich das heilsame Entschleunigen und Innehalten, weil unsere Welt so hektisch und übertaktet ist. Die Lektion und Erfahrung, dass „weniger mehr ist“, denn man übt nicht mit 100% des Möglichen, sondern bleibt bei 60-70% des körperlich machbaren, denn nur so wird Entspannung überhaupt möglich. Und das „Weniger ist mehr“ ist eine so wichtige Botschaft in unserer Leistungsgesellschaft.
Du hast auch für den Yin Yoga Bereich geschrieben? Wie ist es zu diesem Buchprojekt gekommen? Wann wird dein Buch veröffentlicht und was kann der Leser erwarten?
Ich hatte schon in 2020 die Vision eines Yin Yoga Buches. Ich wollte ein Buch schreiben und Yin Yoga auch mit entsprechenden Bildern so vorstellen, dass es wirklich für jede und jeden möglich ist. In den ganzen Yin Yoga Büchern auf dem Markt sieht man immer nur so richtige „Schlangenmenschen“, die unglaublich tief in die einzelnen Übungen gehen können und mitunter nichtmal Hilfsmittel brauchen. Und genau die Hilfsmittel machen diesen Yogastil ja für alle möglich.
Leider war das ein schlechtes Timing, Verlagen in 2020 inmitten der Pandemie ein solches Buchprojekt vorzuschlagen. Ich bekam nur Absagen oder gar keine Antwort.
2022 habe ich dann einen neuen Versuch damit gestartet und der Riva Verlag hatte Interesse an Yin Yoga.
Letztlich durfte ich ein Yin Yoga Buch für die Reihe „50 Workouts“ schreiben, was viel Spaß gemacht hat und auch eine Herausforderung war, wirklich 50 verschiedene, thematisch sortierte Yin Yoga Sequenzen zusammen zu stellen.
So ist es nicht nur ein Yin Yoga Buch für alle geworden, sondern auch noch eines, mit vielen bewusst kurz gehaltenen Übungssequenzen, damit man Yin Yoga auch problemlos in den Alltag oder in sein Training integrieren kann.    
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass mein Buch anderen Yin Yoga Lehrer*innen viel Inspiration für Stundenbilder bieten kann.
Erscheinen wird es im April 2024.
Du arbeitest aber nicht nur als Yoga sondern bist auch gleichzeitig als Ausbilderin tätig. Du gehörst zum IFAA-Ausbilder-Team. Wie kam diese Zusammenarbeit zu stande?
Ich bin Referentin der IFAA und der VINYASA Yoga Akademie. Beide Ausbildungsschulen sind Kooperationspartner.
Als ich bei Karo Wagner meine Yin Yoga Ausbildung gemacht habe, musste ich eine Vorführstunde unterrichten. Diese hat Karo so begeistert, dass sie mir mitteilte, dass sie mich gerne in ihrem Referententeam hätte. Und ich habe zugesagt.
Was ist dein Ausbilderschwerpunkt bei der IFAA?
Ich bin Referentin in verschiedenen Ausbildungen:
Yin Yoga Ausbildungen und 200h Vinyasa Yoga Ausbildung.
Es gab auch Faszienyoga im Angebot, bei dem ich ebenfalls Referentin war.
Was ist das Besondere für dich als Presenterin / Referentin zu arbeiten?
Da komme ich nochmal mit einem Zitat: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.“ (Augustinus)
Es erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit, meine Liebe zum Yoga und mein Wissen weitergeben zu dürfen.
Du bist ausgebildete Sozialpädagogin. Nutzt du diese Ausbildung auch für deinen Unterricht? Lässt sich beides gut kombinieren?
Natürlich fließt meine Expertise als Sozialpädagogin und ausgebildeter systemsicher Coach mit in meinen Unterricht, in meine Referententätigkeit und auch in die Gespräche zwischen Tür und Angel, also vor und nach den Yogastunden und Ausbildungen mit ein. Ich habe einen großen Erfahrungsschatz und Wissensschatz in Pädagogik und auch in Psychologie. Das passt hervorragend zusammen.
Und die letzte Frage: wie sehen deine Pläne für die nächste Zeit beruflich aus?
Ich habe im Juni 2020, inmitten der C*Zeit mein eigenes Studio eröffnet, also wirklich unter erschwerten Bedingungen. Zudem musste ich im Mai 2022 nochmals umziehen, weil mir meine ersten Studioräume vom Vermieter gekündigt wurden.
Ich bin also mit meinem Studio nach wie vor ein Start-up und natürlich wünsche ich mir, mein Studio weiter zu etablieren.
Ich kreiere immer wieder auch neue Aus- und Fortbildungen. So gibt es in 2024 neu eine Fortbildung in „Joga- Yoga für Jugendliche“, nachdem ich im Herbst 2022 meine eigene Kinderyoga-Ausbildung ins Leben gerufen habe.
Für 2024 plane ich Angebote zum Thema „inneres Kind“, „Stress und Burnout“ sowie zum Thema Atem/Pranayama und Breathwork. Auch weitere Bücher – im April 24 erscheint mein eigenes Yin Yoga Buch beim Riva-Verlag – sind in Planung, die Exposés dazu sind auch schon an Verlage abgeschickt. Und ich habe letztes Jahr die Folgen der C*Zeit zu spüren bekommen und es ging mir gesundheitlich nicht gut. Im Zuge dessen habe ich eine neue Leidenschaft entdeckt und mache aktuell eine Fortbildung zur „Beraterin für Nahrungsergänzungsmittel“ und empfehle die NEM, die mir selbst so gut getan haben und mich wieder in meine Kraft gebracht haben, in Form von Networkmarketing weiter.
Alle Logos, Bilder und Texte mit freundlicher Genehmigung von Mel Ibrahimi.

aktualisiert: 10.01.2024