Elisabeth (Elli) Kutscha

Jahrgang:1991
Geburtsort:Thüringen
Wohnort: Leipzig

 

Motto: 

Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch die Fähigkeit besitzt, Freude im Leben zu finden, dass Bewegung dabei eine große Rolle spielen kann und dass wir damit zu einem gesünderen Planeten beitragen können.

Wie hat deine Trainer*innen-Laufbahn begonnen? / Wann?

Das war 2010 in meiner Physiotherapie-Ausbildung und ist eine schöne Geschichte: Eine meiner Ausbilderinnen, mit der ich mich gut verstanden habe, hat nebenberuflich Kurse in einem kleinen Fitnessstudio gegeben und hat mich gefragt, ob ich sie mal begleiten möchte. Sie wusste, dass ich tanze und hat für eine längere Zeit eine Vertretung gesucht, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber natürlich noch nicht. Ich habe ihre Einladung zuerst abgelehnt, war dann aber doch neugierig und bin an einem Dienstagabend mit ihr ins Fitnessstudio zu ihren Kursen gefahren, Les Mills Sh’Bam und AROHA. Ich habe sofort Feuer gefangen und war total begeistert von der Atmosphäre, die in so einem Kursraum herrscht. Meine Ausbilderin fragte mich dann noch am gleichen Abend, ob ich mir vorstellen könnte, ebenfalls Trainerin zu werden. Ich weiß noch genau, wie ich sie fragte: „Kann ich das denn?“. Und so fing alles an. Wir wurden dann später zu Kolleginnen und stehen bis heute in gutem Kontakt miteinander.

Warum bist du Trainerin? Was gefällt dir am meisten an diesem „Beruf“?

Ich habe die tolle Energie von Gruppenfitnesskursen in einer Zeit kennengelernt, in der es mir mental nicht besonders gut ging. Ich war in den Jahren davor lange wegen Depressionen in Behandlung und die Kurse haben mir sehr dabei geholfen, wieder zu mir selbst zu finden und diese dunkle Zeit hinter mir zu lassen. Diese positive Energie nun tagtäglich weitergeben zu dürfen, Menschen dabei zu begleiten, sich selbst anzunehmen und sie dazu zu inspirieren, Freude an Bewegung zu finden – das ist mein „Why“ und das ist es, was ich an diesem Beruf so liebe. Und außerdem liebe ich Musik und mich zu Musik zu bewegen, habe also auch ein bisschen mein ehemaliges Hobby, das Tanzen, zum Beruf gemacht.

Du bist nicht nur Trainerin – sondern hast auch noch eine weitere berufliche Ausbildung und studierst im Moment. Erzähl uns etwas mehr darüber.

Wie schon gesagt, bin ich eigentlich Physiotherapeutin. Allerdings habe ich, außer während der Ausbildung, nie so richtig klassisch im Krankenhaus oder in einer Praxis gearbeitet, sondern habe während der Ausbildung schon angefangen, mich zu spezialisieren, fortzubilden und verschiedene Kurse zu geben. Nach der Ausbildung bin ich dann ein paar Jahre in dem Fitnessstudio geblieben, in dem ich als Trainerin angefangen hatte und habe dort alles Mögliche gemacht: Kurse, Physiotherapie, Service, Gruppenfitnessmanagement. 2017 bin ich dann nach Leipzig umgezogen und arbeite seitdem freiberuflich als Trainerin, Dozentin und Assessorin. Seit 2020 führt mich mein Weg nun weiter in eine neue Richtung. Mit Hilfe eines Stipendiums konnte ich mir den Traum eines berufsbegleitenden Studiums in Psychologie erfüllen. Da die Vorlesungen und Prüfungen regelmäßig an Samstagen stattfinden, ist das natürlich eine Herausforderung, aber mittlerweile habe ich mich ganz gut organisiert, glaube ich. Das Studium macht mir großen Spaß und ermöglicht es mir, die Zusammenhänge zwischen Körper und Geist, Bewegung und mentaler Gesundheit immer besser zu verstehen und in meine Arbeit einfließen zu lassen.

Wie ist dein sportlicher Werdegang vor deiner Trainertätigkeit gewesen?

Als Kind war ich ein paar Jahre beim Geräteturnen, worüber ich rückblickend sehr dankbar bin, weil das eine gute Grundlage war. Erste Turniererfahrungen habe ich im Pferdesport sammeln dürfen, genauer gesagt im Dressurreiten. Aber den Sport und die Bühne so richtig lieben gelehrt hat mich der karnevalistische Tanzsport. Da war ich etwas mehr als zehn Jahre aktiv, zuerst in so einer klassischen Dorfgarde, später in einer Turnierformation, die vor allem im Showdance zu Hause war und ganz zum Schluss nochmal in einer gemischten Gruppe, die hauptsächlich zum Spaß und für Auftritte trainiert hat. Diesem Sport bin ich bis heute auch noch ein bisschen treu geblieben, zwar nicht mehr aktiv auf der Bühne, aber dafür gelegentlich noch als Referentin für Fortbildungen.

Welche Stundenprofile unterrichtest du??

Momentan unterrichte ich AROHA, KAHA, Les Mills Sh’Bam, Les Mills Bodybalance, Les Mills Bodyattack und Kurse für Schwangere. Ich habe aber auch Klassiker wie RückenFit, Workout und Pilates im Repertoire und mache in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder Specials, zum Beispiel im Bereich Body & Mind. Mehr Infos zu meinen Kursen gibt es immer aktuell auf meiner Website: https://ellikutscha.de

Welche Ausbildungen hast du selber besucht? Was hat dich am meisten inspiriert? (vielleicht auch wer?)  Welche Ausbildung war im Rückblick besonders wichtig / richtig für dich?

Die Liste ist wie bei uns allen lang. Ich habe ganz verschiedene Aus- und Weiterbildungen besucht, vor allem in den Bereichen Body & Mind, Dance und Gesundheitssport. Aber auch Methodik-Seminare und jetzt kommt, abgesehen von dem Studium natürlich auch immer mehr der psychologische Bereich dazu. Es ist mir wichtig, mich jedes Jahr weiter fortzubilden, auch um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ich muss nicht unbedingt eine Lizenz nach der anderen sammeln, sondern möchte die Bereiche, in denen ich bin und mich wohlfühle, weiter vertiefen. Inspiriert haben mich vor allem die neuseeländischen Mastertrainerinnen von Les Mills, allen voran Jackie Mills und Lisa Osborne. Besonders wichtig und wegweisend waren außerdem meine AROHA- und KAHA Ausbildungen und in diesem Zusammenhang der Kontakt zu Bernhard Jakszt, der über die Jahre ein wichtiger Mentor für mich geworden ist.

Du stehst selber für AROHA und KAHA auf der Bühne. Wie bist du zu diesen Konzepten gekommen? Wie kam der Kontakt zu Bernhard Jakszt zu Stande?

An meinem ersten Kursabend als Teilnehmerin, von dem ich weiter oben berichtet habe, war AROHA eins der ersten Programme, was ich kennen- und lieben gelernt habe. Ich bin dann für die Grundausbildung nach Berlin gefahren und habe dort Bernhard als meinen Ausbilder kennengelernt. Wir haben uns nach der Ausbildung noch lange unterhalten und ich hatte das Gefühl, genau am richtigen Ort „gelandet“ zu sein. Wenig später kamen dann die Fortbildungen, der Kontakt zu Team, mein erster AROHA Big Day als Teilnehmerin und irgendwie ist das alles dann einfach so passiert. Später kam dann KAHA dazu und das ist für mich nochmal ganz besonders toll, dass ich da von Anfang an dabei sein konnte und die Entwicklung des Programms und die Ausbildung der ersten Trainerinnen und Trainer mit begleiten durfte. Und immer waren und sind es ganz besondere Menschen, die mich auf diesem Weg unterstützt haben und das auch jetzt noch tun.

Was begeistert dich so sehr an AROHA und KAHA, dass du hier auch als Ausbilderin tätig bist?

Einerseits ist es die besondere Musik, mit der ich ganz viel verbinde, vor allem ganz viel Schönes und auch ein bisschen Fernweh. Und dann ist es das, was ich oben schon geschrieben habe: Das weitergeben zu können, was mir diese Programme und die besondere Atmosphäre in den Kursen selbst geben. Der ständige Wechsel aus Kraft und Entspannung, sich mitreißen lassen und zur Ruhe kommen, gemeinsam die Freude an der Bewegung zu genießen und einfach zu sein.

Was ist das Besondere für dich, wenn du andere Trainer*innen ausbildest?

Zu sehen, wie Viele etwas für sich (wieder-) entdecken, was ihnen großen Spaß macht und sie motiviert und inspiriert, langfristig als Trainer*in aktiv zu sein. Sie teilweise dabei zu begleiten, sich ein Stück weit auf etwas Neues einzulassen und über sich hinauszuwachsen. Davon lerne ich auch selbst immer viel. Und ganz besonders ist es, die Erfolgsgeschichten „meiner“ Trainer*innen zu sehen. Zum Beispiel gab es eine Frau, die die KAHA Ausbildung eigentlich nur für sich selbst machen wollte und gar nicht vorhatte, Kurse zu geben. Als wir uns verabschiedeten sagte ich zu ihr: „Warte es ab“ und ein halbes Jahr später meldete sie sich bei mir, um zu berichten, dass sie nun 3 volle Kurse hat und richtig happy damit ist. Wir haben uns dann zur Fortbildung wiedergesehen und auf diesen Erfolg angestoßen. Solche Geschichten gibt es immer mal wieder und ich bin jedes Mal richtig glücklich und natürlich auch ein bisschen stolz, so tolle Menschen ausbilden zu dürfen.

Was sind deine Pläne für die nächste Zeit?

Ich möchte in den nächsten 2 Jahren mein Studium beenden und danach (Stand 2022) wahrscheinlich mit dem Master in Psychologie weitermachen. Der Plan ist es, meine Professionen immer mehr miteinander zu verbinden, weiter Kurse zu geben, aber mit den entsprechenden Weiterbildungen auch weitere Workshops, Seminare und Coachings anbieten zu können. Momentan plane ich beispielsweise meine Ausbildung in einem wissenschaftlich fundierten Selbstmanagement-Programm, was meine Interessengebiete ziemlich gut miteinander verbindet und perfekt zu dem passt, was ich mache. Außerdem möchte ich die Projekte, in denen ich ehrenamtlich aktiv bin, weiter voranbringen, allen voran die Baumpflanzaktionen mit „LEIPZIG pflanzt“. Du merkst vielleicht schon, es wird nie langweilig bei mir… 😊

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aktualisiert: 16.02.2023